Von April bis Oktober ist offizielle Hochzeits-Hochsaison. Die meisten Paare versuchen einen Termin für ihre Hochzeit zu finden, die Location und verschiedene Dienstleister zu buchen, hoffen darauf, dass im Freundeskreis noch niemand Urlaub geplant hat und sehnen sich nach warmen Temperaturen und Sonnenschein. Denn für die meisten Paare bedeutet eine Freie Trauung eben auch, dass diese möglichst im Freien statt finden soll.
Die Monate November bis März tauchen in den meisten Planungen eher selten auf. Während ich die letzten Monate viele verschiedene Paare als Traurednerin begleiten durfte, haben erst letzte Woche (Ende November) Freunde geheiratet und heute wartet bereits eine weitere Herzenshochzeit, bei der ich Gast sein darf. Und so unterschiedlich diese beiden Trauungen und Feiern sein werden haben sie doch etwas gemeinsam:
Es sind Winterhochzeiten. Und ich muss sagen: Ich liebe Winterhochzeiten und ihren ganz besonderen Charme mindestens genauso sehr, wie Sommerhochzeiten!
Klare Luft, die ersten Eiskristalle, vielleicht sogar Schnee. Schimmerndes Kerzenlicht taucht alles in eine ganz besondere Atmosphäre und während man sich im Sommer noch über Regen zur Gartenhochzeit geärgert hätte, zieht man im Dezember eben einfach einen dickeren Pullover oder eine Jacke mehr an, wenn es etwas kälter wird.
Der Trauplatz (wenn er draußen sein soll) oder der Weg zur Location sind von Fackeln umgeben, es duftet nach Glühwein und Maronen, kalte Hände werden über Feuerkörben gewärmt und alle rücken etwas näher zusammen. Es wird „hyggelig“.
Dabei bietet eine Winterhochzeit auch ganz praktische Vorteile. Die meisten Locations und Dienstleister haben noch viele freie Termine und bieten „ausserhalb der Saison“ zusätzlich oft auch günstigere Preise an. Zudem ist sie eine tolle Möglichkeit für diejenigen, die zeitnah nach der Verlobung heiraten möchten. Die meisten Gäste sind im Winter zu Hause statt im Urlaub und vom Wetter ist man weniger abhängig, als im Sommer.
Gerade die Paare, die sich für eine Freie Trauung entscheiden wünschen sich oft, dass ihr Hochzeitstag ganz persönlich und individuell gestaltet ist. Ein Hochzeitstag abseits von hätte-könnte-müsste und „.Das macht man so.“. Warum dann nicht ganz frei von allen Vorstellungen und Erwartungen an die Planung gehen und auch mal die „untypischen“ Hochzeitsmonate in Erwägung ziehen?
Ganz ehrlich: Auf wie vielen Winterhochzeiten wart ihr schon zu Gast? Einer, vielleicht zweien? Oder noch gar keiner? Ihr seht, alleine ihr Termin macht Winterhochzeiten schon zu etwas ganz Besonderem und hebt sich von den klassischen Sommerhochzeiten ab.
Da die Tage kürzer sind und es früher dunkel wird solltet ihr das bereits in eurer Planung berücksichtigen. Eine Trauung um 15.30 Uhr lässt nur noch wenig Spiel nach hinten raus für Hochzeitsfotos bei Tageslicht. Und gerade das stimmungsvolle Winterlicht zaubert Fotografen ein Lächeln ins Gesicht. So könntet ihr euch zum Beispiel zu einem First-Look-Shooting treffen, danach gemeinsam eure Gäste in Empfang nehmen und dann bei Kerzenschein und Fackellicht JA sagen.
Oh es gibt so viele stimmungsvolle Möglichkeiten für eure Wintertrauung! 🙂
Füllt eure Winterhochzeit mit Leben, mit Atmosphäre, mit Wolldecken statt Flip-Flops und einer Kakao- statt Prosecco-Bar. Gestaltet sie rustikal mit viel Holz, Jute und ein bisschen Spitze (klingt nach Vintage? Das geht auch winterlich. ;-)), edel und glamourös mit Gold und Silber in Kombination mit pudrigen Erdtönen oder weihnachtlich mit sattem Rot und Tannengrün. Lasst euch inspirieren und vom Charme einer Winterhochzeiten verzaubern.